Charles Scott Richardson: Das Ende des Alphabets

Piper Verlag 2007, 144 S.
(OT The End of the Alphabet, 2007)
Aus dem Englischen von Carina von Enzenberg

Ambrose Zephyr bewohnte mit seiner Frau ein schmales, mit Büchern vollgestopftes viktorianisches Reihenhaus. Er besaß zwei maßgeschneiderte Anzüge und versäumte es nie, seiner Frau Zipper die Tür aufzuhalten. Zipper, wie sie von allen genannt wurde, ruhte ganz in sich wie kaum eine andere, nahm Dummköpfe mit Anmut hin und trug nur zum Lesen eine Brille, die sie in einem kleinen Geschäft in Paris gekauft hatte. Genau dort war sie auch Ambrose zum ersten Mal begegnet. Für sie war er schlicht der einzige Mann, den sie jemals wirklich geliebt hatte. Nun sollte er sterben, und der Arzt hatte ihnen geraten, für die verbleibenden 26 Tage Vorkehrungen zu treffen. Ambrose aber hatte den rindsledernen Koffer unter dem Bett hervorgezogen und beschlossen, sich mit Zipper auf eine unvergeßliche Reise zu machen. Zuerst überquerten sie den Kanal und fingen bei A wie Amsterdam an, besuchten Berlin, Chartres und die Pyramiden von Gizeh. Doch schon bald mussten die beiden erkennen, daß es so nicht würde weitergehen können.

Dies ist die unwahrscheinliche Geschichte von Ambrose Zephyr, seiner Frau Zipper und ihrer alphabetischen Reise an die Orte ihrer Liebe. Eine zeitlose, intensive und ebenso kluge wie bewegende Erkundung von Liebe und Tod, Nähe und schmerzlichem Verlust.

Dies war der Klappentext des Buches, mehr Mühe möchte ich mir damit nicht machen. Die Idee und Beschreibung fand ich ansprechend, war dann aber schon beim Lesen sehr enttäuscht. Es schien mir alles sehr banal, ich hätte mir viel mehr Intensität gewünscht, schließlich ist es ein sehr ernsthaftes Thema. Da kann man durchaus mit Leichtigkeit rangehen, nur die Umsetzung hat mir dann gar nicht gefallen. Natürlich gab es auch anrührende Momente, aber Momente tragen kein Buch, auch nicht wenn es dünn ist. Schade.

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© Ralf 2008